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Beschreibung
Die ersten Landschaftsgärten kamen in Deutschland auf, als in England bereits ihre romantisch-sentimentale Spätphase begonnen hatte und orientierten sich anfänglich auch vorrangig an diesem Stil. Der wohl erste Englische Park wurde vom Baron Otto von Münchhausen in Schwöbber bei Hameln a. d. Weser 1750 angelegt; dann folgte Jobst Anton von Hinübers Englischer Garten in Marienwerder bei Hannover, 1765 der beide übertreffende Park zu Harbke bei Helmstedt, Besitzung des Grafen Friedrich August von Veltheim. Letzterer besteht noch und enthält die ältesten nordamerikanischen Bäume in Deutschland, besonders Eichen. 1768 wurde im Auftrag des anglophilen Fürsten von Anhalt-Dessau Leopold III. Friedrich Franz der Park von Wörlitz von Johann Gottlieb Schoch und Johann Christian Neumark in chinesisch-englischer Manier angelegt. In ihm finden sich neben der ersten deutschen Eisenbrücke und dem ersten außerhalb von England gebauten neo-gotischen Gartengebäude auch ein künstlicher Vulkan, der mittels Feuerwerkskörpern zum Ausbruch gebracht werden konnte. Ein gartentheoretischer Vorkämpfer für den landschaftlichen Gartenstil war Christian Cay Lorenz Hirschfeld, Professor in Kiel. Für die Entwicklung des natürlichen Gartenstils in Deutschland hat in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts Weimar einen großen Einfluss ausgeübt. Johann Wolfgang Goethe, der Begründer einer neuen Richtung in der botanischen Wissenschaft, der Morphologie der Pflanzen, gab hier den Impuls. Mit seinem fürstlichen Freund, dem späteren Großherzog Karl August, wandelte er die Gegend an der Ilm im Süden der Stadt in einen Park (Park an der Ilm) um, der noch heute, in durch den Fürsten Hermann von Pückler-Muskau veränderter Form, besteht. Ein Gartenkünstler von besonderer Bedeutung war des Weiteren Fürst Hermann von Pückler-Muskau, der um die Residenz seiner Standesherrschaft Muskau herum, später bei Branitz noch heute berühmte Landschaftsgärten gestaltete. (Wiki) Der vorliegende 2. Band von der Kunsthistorikerin und Expertin für Gartenkunst Marie Luise Gothein ist mit 326 S/W-Abbildungen und S/W-Tafeln illustriert. Nachdruck der Originalauflage von 1914.